Der Digitale Zwilling, häufig auch statistischer Zwilling genannt, revolutioniert Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette und trägt dazu bei, Ihre Marketing- und Vertriebseffizienz im B2B-Bereich zu steigern, Streuverluste zu vermeiden und neue Geschäftsmöglichkeiten zu eröffnen – wodurch eine nachhaltige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt wird.
Aber was genau sind Digitale Zwillinge? Welche Einsatzmöglichkeiten und Vorteile ergeben sich durch den Einsatz von Digitalen Zwillingen im Marketing und Vertrieb? Wie entsteht ein Digitaler Zwilling? Und wie sieht das Ganze in der Praxis aus? Das und mehr erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Ein Digitaler Zwilling ist eine digitale 1:1-Kopie eines realen Gegenstands. Im B2B-Segment kann damit vor allem die digitale Kopie eines Bestandskunden gemeint sein. In der Regel entstehen Digitale Zwillinge aus Daten und Algorithmen.
In unserem Beispiel sind „Digitale Zwillinge“ Unternehmen, die gleiche oder ähnliche Attribute aufweisen wie die Unternehmen, die als Datengrundlage zur Erstellung der Digitalen Zwillinge verwendet wurden. Sprich: Sie stellen uns eine Liste an Firmen zur Verfügung und die Künstliche Intelligenz (B2B Web Scoring) übernimmt im Hintergrund die ganze Arbeit und spielt Ihnen die Digitalen Zwillinge dieser Liste aus.
Das klingt nicht nur praktisch, es ist auch praktisch. Sie erhalten auf Knopfdruck Zielfirmen, die im Idealfall Ihren besten Kunden entsprechen. Das heißt, Sie sparen sich Zeit, Aufwand und erhalten am Ende sehr hochwertige Leads.
Die Methode des Digitalen Zwillings lässt sich in vielen Bereichen des Marketings und Vertriebs einsetzen. Hier sind ein paar Einsatzmöglichkeiten aufgelistet:
Als Grundlage für die Erstellung von Digitalen Zwillingen lassen sich viele Daten verwenden. Empfohlen wird in diesem Fall die Verwendung von Bestandskunden, da hier das Potenzial für hochwertige Leads und Co. am größten ist. Doch auch andere Arten von Leadlisten können als Grundlage verwendet werden. So zum Beispiel einzelne „Wunschunternehmen“, um neue Unternehmen in dieser Richtung zu entdecken. Auch Ihre Webseitenbesucher können als Grundlage für statistische Zwillinge verwendet werden. Wenn Sie Besucheridentifizierungs- und Tracking-Tools im Einsatz haben, lohnt es sich durchaus, Ihre Besucher zu „klonen“, um herauszufinden, wer auch Interesse an Ihren Lösungen haben könnte.
Abbildung 1: Tagcloud (DNA) eines Unternehmens
Wie werden Digitale Zwillinge identifiziert? Anhand bestimmter Merkmale, die das Zielunternehmen im Internet hinterlässt, wie zum Beispiel Keywords auf der Website, Stellenanzeigen, Social Media Posts etc., lässt sich sein digitaler Fingerabdruck in Form einer Tagcloud (siehe Abbildung 1) ermitteln, die alle relevanten Begrifflichkeiten im Vergleich zu ganz Deutschland enthält. Basierend auf dem „Fingerabdruck“ (Begrifflichkeiten) lassen sich mithilfe von Algorithmen Digitale Zwillinge, also Unternehmen mit ähnlichen Strukturmerkmalen wie die von Bestandskunden, identifizieren.
Use Case: So erhalten Sie eine Adressliste von Firmen die gerne für Vereine spenden
Obwohl Digitale Zwillinge für Unternehmen enorme Chancen bieten, ist ihr Bekanntheitsgrad immer noch relativ gering. Laut einer Studie der Detecon International GmbH gaben etwa 50% der Befragten von Unternehmen in 10 Schlüsselbranchen an, mit dem Modell vertraut zu sein. Darüber hinaus haben nur 36% der Befragten das Konzept der Arbeit mit Digitalen Zwillingen in ihren Unternehmen umgesetzt. Wer jetzt die Chancen erkennt, wird in naher Zukunft einen spürbaren Wettbewerbsvorteil genießen.